Warum mir Märchen wichtig sind Märchen unterhalten und schenken Weisheit. Vergnügen und Sinngebung gehen einträchtig nebeneinander her. Märchen fesseln uns mit ihren Abenteuern und weisen uns gleichzeitig Wege aus der Not. Im Märchen finden wir Vorbilder und Lösungen oder übeltäter und Irrwege. So geben uns Märchen eine Perspektive. Das Märchen berührt unser Innerstes und rüttelt an unseren Einstellungen. Es konfrontiert uns mit Werten wie Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Ausdauer, Treue, Glaube an sich selbst und vor allem mit der Hoffnung. Mit diesen Haltungen finden die Helden aus den misslichsten Lagen heraus. So sind Märchen ein Schutz vor Verzweiflung und ein Hort der Zuversicht.
Märchen sind wahr, auch wenn es keine Drachen, Riesen, Zwerge, Feen und Trolle gibt, auch wenn viele Taten und Zaubereien faktisch unmöglich sind. Aber ihre symbolträchtigen Figuren flössen uns Respekt, Ehrfurcht, Angst, Abscheu, Liebe und Bewunderung ein und ermahnen uns zu einer sorgfältigen, weisen und mutigen Lebensweise, auch wenn sie Fantasieprodukte sind.
ähnlich wirksam können auch andere Fantasiegebilde sein. So überraschte mich in den Dolomiten plötzlich der derbe Geselle mit seinem Kamel (Bild unten). Er brachte mich zuerst zum Lachen, dann zum Staunen, darauf begann er zu sprechen: Geschichten erzählen bereitet Freude; das geniesse ich. Geschichten suchen gibt Einblick in andere Kulturen; das interessiert mich. Die Interpretation, das Nacherzählen eines Märchens, erlaubt das Eintauchen in die Gefühle und in die Denkweise der Helden; das macht mich toleranter. Ich erlebe Gefühle, die mich in meinem Alltag nie berührt hätten; das belebt mich. Ich höre von magischen und geheimnisvollen Ereignissen; das bereichert mich. Das Lernen und Erzählen packt mich; das ist meine Passion. |